Klimatisch geht es ganzjährig gemäßigt und gleichmäßig zu: Die
Temperaturen – im Wasser wie zu Lande - liegen im
Jahresdurchschnitt zwischen 16 und 23 Grad. Verantwortlich für die geringen Temperaturschwankungen sind die Passatwinde und der kühle Kanarenstrom, sie mildern gemeinsam die Hitze, die sonst von der afrikanischen Westküste aus das Klima bestimmen würde. Fischfang und Landwirtschaft waren über Jahrhunderte die wirtschaftliche Basis
Lanzarotes. In den letzten Jahrzehnten wurde der Tourismus immer wichtiger, eine gute Infrastruktur und gehobener Standard in der Hotellerie und Gastronomie zeugen davon. Neben einigen kleineren haben sich drei größere touristische Zentren etabliert:
Playa Blanca am südlichsten „Zipfel“,
Puerto del Carmen im Süden und Costa Teguise an der Südostküste.
Ruhiger geht´s im Norden und Nordosten zu.
Arrieta zeigt demonstrativ ein Windspiel von César Manrique, die Juegos del Viento. Es gibt auch noch ein afrikanisches Museum, bekannt ist das Fischerdorf aber eher für seine Fischspezialitäten, darunter das traditionelle „Tollo“: Gedörrter Fisch, gleich welcher Art, der wegen seiner Härte von den Einheimischen gerne in Schnaps eingeweicht und dann angezündet wird. Gegenüber auf der westlichen Seite, in Caleta de Famara, werden natürlich auch regionale Fischspezialitäten angeboten. Hauptgrund für die Beliebtheit des nur 300 Seelen zählenden Fleckens ist aber der längste Strand auf
Lanzarote. Fünf Kilometer ist er lang und dank seiner
grandiosen Riesenwellen der Hotspot auf der Insel.
Zur Gemeinde
San Bartolomé im Inselinneren gehören zwar auch zwei schöne Strände, es war aber vornehmlich Hauptsitz der lanzarotischen Ureinwohner, der Majos. Auch hier hat Manrique ein Kunstwerk hinterlassen: das Denkmal der Bauern. Nicht weit entfernt liegt in
La Geria eines der bekanntesten Weinanbaugebiete der Kanaren, einzigartig auf der Welt und nur auf
Lanzarote vorstellbar. Jeder Rebstock wird in feinem, vulkanischen Sand angepflanzt und mit kleinen, halbrunden Mauern gegen den Passatwind geschützt. Land Art mal anders, dafür so fotogen, dass das New Yorker Museum of Modern Art das Gebiet zum Gesamtkunstwerk erklärt hat. Nicht zu vergessen: der Timanfaya Nationalpark und das Naturschutzgebiet La Geria, in dem mit dem Ort
Yaiza das
„schönste Dorf Lanzarotes“ liegt.
Auf der Ostseite
Lanzarotes liegt ein weiteres touristisches Zentrum, knapp zehn Kilometer nordöstlich der Inselhauptstadt Arrecife: die Costa Teguise. Vor zwei Jahrzehnten war sie nicht mehr als eine schroffe Vulkanlandschaft ohne natürliche Sandstrände, heute bietet der Ort auf knapp 20 Quadratkilometern alles, was man sich als Urlauber wünscht:
weiße Sandstrände, lebendige Einkaufszentren und eine Vielzahl an Restaurants und Bars. Der Hauptort Teguise war seit dem 15. Jahrhundert Hauptstadt
Lanzarotes, bevor
Arrecife der schönen Stadt 1852 den Rang ablief. Mit seiner schönen Altstadt und zwei sehenswerten Schlössern ist sie allemal einen Ausflug wert.
Die nahe gelegene
Region Tías im Südosten hat dagegen mehrere Eisen im Feuer: Verteilt auf insgesamt elf Kilometer Küste liegen dort die schönsten Strände der Insel. Dort nahm vor über zwanzig Jahren der Tourismus auf
Lanzarote seinen Anfang, dort liegt auch der aktuell meistbesuchte Badeort der Insel:
Puerto del Carmen. Die Stadt ist die älteste und größte Ansiedlung im Süden mit kilometerlangen Naturstränden, einer pittoresken Altstadt und unzähligen Restaurants, Cafés und Geschäften jeder Art. Hotelburgen, wie etwa auf Teneriffa oder Gran Canaria, gibt es hier nicht. Das einstige
Fischerdorf Playa Blanca mit seiner schönen Altstadt und wenigen Cafés und Pensionen war bis vor 15 Jahren
die Nummer 1 für Individualtouristen. Klimatisch herrscht in diesem sonnenverwöhnten Ort speziell im Winter das angenehmste Wetter auf der Insel. Um die Ecke liegen die Papagayostrände, die auch zu Fuß zu erreichen sind. Für die nahe Zukunft ist der Bau eines 18-Loch-Golfplatzes geplant, zurzeit liegen die Pläne jedoch noch auf Eis.