Golfstrom, Passatwinde und die geographische Lage im Zentrum der
Kanaren sorgen für ganzjährig
angenehme Temperaturen mit idealen Bedingungen für Sonnenanbeter, Aktivurlauber, Windsurfer und Taucher. Zum Baden und Feiern locken die Touristenzentren an der Südküste, angefangen bei
Maspalomas, Meloneras und
Playa del Inglés. Hunderte von Bars, Cafés und Restaurants haben im Ort und an der
Uferpromenade bis nach Mitternacht geöffnet; wer will, kann dann noch in einer der zahlreichen Discos in den
Einkaufszentren oder der
Avenida de Tirajana bis zum frühen Morgen weiterfeiern - um dann an dem sechs Kilometer langen und mehrere
hundert Meter breiten Traumstrand mit seinen beeindruckenden Sanddünen mal so richtig auszuspannen.
Wem der Sinn mehr nach idyllischer Ruhe steht, kann von
Maspalomas aus auch einen Abstecher ins nahe Bergland machen. Rings um den
Stausee Soría und am Barranco Fataga, einem ausgetrockneten Flusslauf, zeigt sich
Gran Canaria von einer ganz anderen Seite: Mit
dichten Pinienwäldern, Mandel- und Zitronenbäumen. Nimmt man sich Zeit, ist ein Trip mit Aussicht zum erloschenen Vulkan Pico de las Nieves - mit seinen 1949 Metern höchster Berg der Insel - allemal einen Ausflug wert, von den pittoresken Bergdörfern im Osten ganz zu schweigen.
Wunderschön gelegen auch das Bergdorf
Tejeda, ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen und Bergtouren zum Roque Nublo und beliebt bei vielen Schleckermäulern, denn hier werden süße Leckereien aus Mandeln verkauft wie z. B. „Bien me sabe“, ein süßes Mus aus Mandeln, das zu Eis oder Pudding köstlich schmeckt. Ein Muss ist zum Beispiel der Besuch des Marktes im Wallfahrtsort
Teror, der an jedem Sonntag rund um die Basílica de Nuestra Senora del Pino abgehalten wird. Ein Geheimtipp ist auch das einstige Fischerdorf
Puerto de Mogan an der Westküste. Wegen seiner autofreien, mit Hibiskus und Bougainvillen geschmückten Gassen und seinen kleinen Brücken wird es auch
„Klein-Venedig“ genannt. Eher feucht-fröhlich geht es alljährlich im knapp 30 Kilometer nördlich gelegenen Dorf San Nicolás zu: Seit 1766 steigt dort jeweils am 10. September
die größte Schlammschlacht der Insel.
Apropos Geschichte: Über die ganze Insel verstreut finden sich noch Spuren der kanarischen Ureinwohner, der Guanchen. Im Barranco de Guayadeque wurden fast tausend Jahre alte Mumien entdeckt, nahe der einstigen Metropole
Galdar auch ein Höhlenfriedhof und die Cueva Pintada, eine Höhle mit faszinierenden
uralten Felszeichnungen. Vieles ist nicht mehr geblieben aus der Zeit der Guanchen, die meisten Fundstücke sind im
Museo Canario in der knapp 400.000 Einwohner zählenden Inselhauptstadt
Las Palmas ausgestellt. Es liegt nur einen Steinwurf entfernt von der pulsierenden Altstadt rings um die palmengesäumte
Plaza de Santa Ana mit teils im 16. Jahrhundert errichteten kolonialen Prachtbauten und der imposanten
Catedral de Santa Ana. Nördlich des „Vegueta“ genannten Kerns schließt sich der Stadtteil „Triana“ an. Heute ist das ehemalige Kaufmanns- und Handwerkerviertel mit seinen zahllosen Läden in feinstem Jugendstil-Ambiente ein Shopping-Paradies nicht nur für die Insulaner. Unbedingt sehenswert auch der feinsandige, kilometerlange Stadtstrand
Playa de las Canteras, der auch als Europas Copa Cabana bezeichnet wird. Durch ein vorgelagertes Riff ist Baden bei seichten Wellen möglich; am südlichen Ende des Strandes, wo dieses Riff fehlt, wimmelt es speziell an den Wochenenden von Wellenreitern. Und bevor es nach einem ausgiebigen Einkaufsbummel oder Badetag wieder gen Süden oder Westen geht, noch ein Tipp: Im nahegelegenen
Santa Brígada wird schon seit dem 16. Jahrhundert Wein angebaut und rings um den schnuckeligen Marktplatz in rustikalen Tavernen serviert.