Nienhagen Urlaub
Direkt an der Anhöhe, entlang der Nienhagener Steilküste, schlängelt sich auf dem sandigen Boden ein gewundener Wanderweg. Auf der einen Seite branden die Wellen an das Ufer, auf der anderen Seite ragen bleiche, gewundene Baumstämme in die Höhe. Der Blätterwuchs weist vom Meer ab ins Landesinnere, manche Stämme sind gänzlich kahl und abgestorben. Die Bäume sehen deformiert - gespenstisch - aus. Und so hat das Waldstück um Nienhagen auch seinen Namen erhalten: Gespensterwald. Empfohlen wird eine Wanderung, Radtour oder Jogginglauf auf den geschwungenen Wegen des Gespensterwaldes vor allem, wenn die Sonne tief steht. Dann bekommt er sein besonders gespenstisches - oder romantisches - Aussehen.
Auch Künstler haben Nienhagen als Inspirationsort aufgesucht. Lovis Corinth beispielsweise, der berühmte Maler des deutschen Impressionismus, war Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts immer wieder in Bad Doberan und Nienhagen anzutreffen. Dort entstanden Bilder und Grafiken, die von Leben und Landschaft der Region erzählen.
Nienhagen war einst ein Fischerdorf, das sich im Laufe des zwanzigsten Jahrshunderts zum ansprechenden und erholsamen Kurort entwickelte. Nienhagens Strand ist traumhaft unterhalb der Steilküste gelegen und selten überlaufen. Ortszentrum und gern genutzter Treffpunkt ist der Kurplatz, der sich direkt an der Steilküste befindet. Dort sind ein Rondell mit Bänken, auf denen sich der müde Spaziergänger ausruhen kann, zwei Gaststätten und ein Hotel anzutreffen. Und vor allem: Man hat einen wunderbaren Ausblick auf die Ostsee. Mehrere Restaurants stehen hungrigen Gästen in Nienhagen zu Verfügung. Für größere Besorgungen kann auch in das neun Kilometer entfernte Bad Doberan gefahren werden.
Die Ortschaft Bad Doberan und das ehemalige Zisterzienserkloster sind als Ausflugsziele empfehlenswert. Die Klosterkirche, das Doberaner Münster, ist ein beeindruckendes Beispiel hochgotischer Backsteinarchitektur und stammt aus dem 13. Jahrhundert. Das ehemalige Klostergelände erstreckt sich über eine Fläche von knapp zwei Quadratkilometern, worauf sich heute ein Landschaftspark mit Ruinen der Klosteranlage befindet.
Eine weitere Besonderheit hat Nienhagen noch zu bieten. Eineinhalb Kilometer vor der Küste wurde eine Forschungsplattform und künstliche Riffe errichtet. Dort werden im Rahmen der Fischereiforschung verschiedene Projekte durchgeführt.